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Page gracieusement réalisée par l'Atelier Cycles Boss www.sonnefraud.fr pour contribuer au rayonnement culturel de l'Art des émaux exprimé par une artiste passionnée.

Mise à jour 18 décembre 2012.

  

Ingeborg MARTIN

                          "Atelier"

Das Emaillieren ist ein zeitaufwändiges und arbeitsintensives Verfahren. Am Anfang steht die Idee und der Entwurf, der in Originalgröße ausgeführt und auf das Träger­material Kupfer übertragen wird. Die grafische Arbeitsweise von Ingeborg Martin er­fordert das Zerschneiden der Kupferplatten in einzelne Segmente, die sich nach dem Motiv und dem Farbwechsel richten. Die Schnitte sind ein geplantes Bildelement.

Alle Teile müssen vor dem Brennen sorgfaltig gereinigt und entfettet werden, da sonst das Email nicht auf dem Metall haftet. Zuerst werden die Rückseiten der Kup­ferplatten mit einem Konteremail gebrannt, um Materialspannungen auszugleichen. Der beim Brennen auf der Vorderseite entstandene Zunder muss nun wieder abge­schliffen werden, danach erfolgt die Grundemaillierung der Vorderseite mit farblosem "Fondant".


Jetzt endlich kommt Farbe ins Spiel. Email besteht aus Borax, Feldspat, Quarz und verschiedenen Oxyden, die die Farbe ergeben. Man sieht dem Emailpulver nicht an, welche Farbe nach dem Brand herauskommt; das Resultat fällt je nach Farbauftrag, Brenndauer und Brenntemperatur sehr unterschiedlich aus. Hinzu kommt, dass die verschiedenen Farben zur Erzielung spezieller Effekte nacheinander oder überein­ander aufgetragen werden und dazu jeweils ein neuer Brennvorgang erforderlich ist.

Die Brenntemperatur liegt zwischen 800° und 950°, die Brenndauer beträgt manch­mal nur 30 Sekunden oder bis zu 10 Minuten. Um das alles abzuschatzen, ist viel Fingerspitzengefühl nötig und selbst ein erfahrener Emailleur erlebt immer wieder Überraschungen. Gerade dies macht die Faszination des Materials aus.

Jeder Künstler hat spezielle Vorlieben. So verwendet Ingeborg Martin bei ihren Bil­dern sehr oft Sand, den sie von ihren Reisen mitgebracht hat und der ein ganzes Regal füllt. Sand hat eine große Farbpalette - erst wenn man sich damit beschäftigt, sieht man die Vielfalt. Allerdings lässt sich nicht jeder Sand brennen.

Außerdem setzt sie gerne Gold zur Erzielung besonderer Akzente ein. Nur hochwer­tiges Blattgold mit 24 Karat lässt sich hierzu verwenden.

Seit einigen Jahren befasst sich Ingeborg Martin außer dem Trägermetall Kupfer auch mit Stahl und Edelstahl. Hier gibt es sehr moderne Variationen der Bildgestal­tung, allerdings sind dafür die klassischen Emailfarben nicht verwendbar. Dafür er­öffnen sich mit speziellen Farben wieder neue Möglichkeiten, andere Techniken wie z.B. Siebdruck, Materialdruck, Stempeldruck oder Schablonen anzuwenden.

Bis ein Bild fertig gerahmt an der Wand hangen kann, vergehen Wochen. Dazu addieren muss man die lange Zeit der Ideenfindung, bis ein Bild im Geist Gestalt annimmt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Ingeborg Martin kaum von einem Werk trennen kann, an dem so viel Arbeit hangt.